Absatzförderung des Bundes für Schweizer Fleisch
Worum geht es
Die Absatzförderung hat zum Ziel, die Mehrwerte der heimischen Produktion einer breiten Bevölkerung aufzuzeigen. Die Höhe der Beiträge orientiert sich dabei an den erhobenen Beiträgen der jeweiligen Branche selbst. Mindestens die Hälfte der Kosten muss nämlich durch die betroffenen Organisationen bzw. Branchenverbände selbst getragen werden.
Der Bund weist dabei genau aus, welche Verbände welche Mittel erhalten haben. Dies ist im Agrarbericht ersichtlich. Dabei fällt auf, dass über 50 % der gesamten Mittel in die Produkte Milch und Käse fliessen.
Der Bund hat im Landwirtschaftsgesetz klar festgelegt, dass die Landwirtschaft nachhaltig und kostengünstig produzieren und aus dem Verkauf der Produkte ein möglichst hoher Markterklös erzielt werden soll. Die Absatzförderung dient diesem Ziel. Einheimische Produkte sollen gegenüber Importen positioniert werden können um den Konsumentinnen und Konsumenten die Unterschiede zu erklären.
Die tierische Produktion stellt noch immer den wichtigsten Produktionszweig der Landwirtschaft dar. Entsprechend profitieren diese grösseren Verbände auch mehr von der Absatzförderung, weil sie mehr eigene Beiträge erheben.
Bedeutung für "Schweizer Fleisch"
Die Mittel der Absatzförderung erlauben es "Schweizer Fleisch" wichtige Kommunikationsmassnahmen umzusetzen. Vor allem in der heutigen Zeit mit einer starken Urbanisierung und zunehmendem Einkaufstourismus ist es wichtig, den Konsumentinnen und Konsumenten die Mehrwerte von Schweizer Fleisch aufzuzeigen: hohe Qualität und strenge Produktionsvorschriften bezüglich Tierschutz, Ökologie und Lebensmittelsicherheit, welche die Produktionskosten erhöhen.
Die Absatzförderung fördert die Kenntnisse der Konsumentinnen und Konsumenten über diese Vorzüge und erklärt damit auch, weshalb Schweizer Fleisch vergleichsweise teuer ist. Damit wird dem Einkaufstourismus entgegengewirkt und andererseits die Wertschätzung für die heimische Produktion gefördert.
Häufig gestellte Fragen
Es ist wichtiger denn je, in einer globalisierten und wettbewerbsgetriebenen Gesellschaft die Vorteile einer heimischen Produktion aufzuzeigen.
Bei der vom Bund subsidiär unterstützten Absatzförderung geht es um das Sensibilisieren der Bevölkerung für die Werte der Schweizer Landwirtschaftsprodukte. Der Name "Absatzförderung" ist irreführend, da es nicht um die Förderung des Konsums geht.
Dem Produkt im Ladenregal sehen die Konsumentinnen und Konsumenten nicht an, was dahintersteckt. Die Absatzförderung ist dafür da, transparente Information und Aufklärung zu schaffen. Das fördert die Wertschätzung. Zum Beispiel durch die Sensibilisierung des Publikums für die hohen Tierhaltungs-, Verarbeitungs- und Hygienestandards sowie die lokale Wertschöpfung. Dies in einem Umfeld, in dem durch Liberalisierung und Globalisierung der Märkte die Konkurrenz aus dem Ausland immer stärker wird und gleichzeitig durch die zunehmende Urbanisierung die Nähe zur Landwirtschaft immer mehr verloren geht.
Doch. Bei der Tierhaltung ist die Schweiz seit langem führend und darauf können wir stolz sein.
Uns ist bewusst, dass es in der Schweiz verschiedene Haltungsformen gibt. "Schweizer Fleisch" zeigt in den Fernsehspots die Haltungsform, welche am meisten vorkommt. Wir nutzen die Bilder, welche mehrheitlich in der Schweizer Tierhaltung vorkommen, damit sich der Konsument für Fleisch aus der Schweiz und nicht aus dem Ausland entscheidet.
Die Absatzförderung funktioniert subsidiär: Das bedeutet, dass die Beiträge, welche der jeweilige Verband einzieht, maximal verdoppelt werden können. Die tierische Produktion stellt noch immer den wichtigsten Produktionszweig der Schweizer Landwirtschaft dar. Entsprechend profitieren diese grösseren Verbände auch mehr von der Absatzförderung, weil sie mehr eigene Beiträge erheben.
Der Bundesrat hält klar fest, dass ert die Absatzförderung für Schweizer Fleisch als wichtiges Instrument erachtet, um die Konsumentinnen und Konsumenten über die Vorteile von einheimischem Fleisch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Tierwohl zu informieren. Die Wichtigkeit dieser Massnahme hat mit der aktuellen Frankenstärke, zunehmender Globalisierung und verstärkter Urbanisierung noch an Bedeutung gewonnen.
Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung der Absatzförderung wird vom zuständigen Bundesamt für Landwirtschaft laufend hinsichtlich Wirksamkeit und Zielorientierung überprüft.
Der Bundesrat hat diese Ansicht mehrfach klargestellt. Er hat sich bereits anlässlich der Interpellation Jans 15.3316, "Staatliche Fleischwerbung im Widerspruch zum Ressourcenschutz", sowie der Frage Glättli 15.5058, "Hinterfragen der Absatzförderung für Schweizer Fleisch auf Bundeskosten", ausführlich zum Thema Absatzförderung geäussert. Auch die aktuellste Motion Glättli 19.3354 hat er mit derselben Argumentation abgelehnt. Er hat dargelegt, dass die landwirtschaftliche Absatzförderung die Schaffung von Präferenzen für Landwirtschaftsprodukte schweizerischer Herkunft bezweckt und nicht die quantitative Steigerung des Fleischkonsums.