Treibhausgasemissionen in der Schweiz seit 1990: Kennzahlen des Bundes

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Im Bericht des Bundesamt für Umwelt (BAFU) "Kenngrössen zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen in der Schweiz 1990–2021", werden Emissionen der Treibhausgase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), und weiteren klimarelevanten Gasen vorgestellt. Die Daten beziehen sich auf das jährliche Treibhausgasinventar der Schweiz.

Entwicklung der Emissionen seit 1990

Im Jahr 2021 beliefen sich die Treibhausgasemissionen der Schweiz auf 45,2 Millionen Tonnen CO2- Äquivalente. Dies entspricht einer Reduktion um rund 18% gegenüber dem Jahr 1990.

In Relation zu den Gesamtemissionen in CO2-Äquivalenten haben die Emissionen (ohne Pre-Chain-Emissionen[1]) der Landwirtschaft seit 1990 um rund 13% abgenommen (Quelle: BAFU).

Die THG-Emissionen müssten pro Jahr um 1% abnehmen, um bis 2050 eine Reduktion von 40% zu erreichen. Bezogen auf das Etappenziel von minus 20% bis 2030 müssten die THG-Emissionen jährlich um etwa 76'000 Tonnen CO2-Äquivalente sinken (Quelle: Agrarbericht 2023).

[1] Pre-chain-Emissionen: Emissionen, die bei der Herstellung importierter Produktionsmittel, insbesondere Futtermittel und Mineraldünger, im Ausland entstehen. Im Jahr 2021 wurden dabei etwa 0,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestossen. Diese Emissionen werden gemäss dem Territorialprinzip den Herkunftsländern zugerechnet und sind im Schweizer THG-Inventar nicht aufgeführt. Die Pre-Chain-Emissionen haben seit 2007 um 21 Prozent zugenommen.

CO2-Ausstoss 

Unter dem Sektor Landwirtschaft werden u.a. die Emissionen aus der Nutztierhaltung, dem Düngereinsatz und dem Energieverbrauch ausgewiesen. Emissionen von CO2 stammen hauptsächlich aus der Nutzung fossiler Energieträger sowie der Kalk- und Harnstoffdüngung (Quelle: BAFU). Seit 1990 schwankt der CO2-Ausstoss in der Landwirtschaft zwischen 40’000 – 50'000 Tonnen, was rund 0,05 % der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz entspricht (Quelle: BAFU, eigene Berechnung).

Methan und die Tierhaltung

Gemäss dem nationalen Treibhausgasinventar ist die Landwirtschaft in der Schweiz für 83 % der Methangas-Emissionen verantwortlich. Sie entstehen vor allem in der Rindviehhaltung und der Hofdüngerbewirtschaftung.

Von 1990 bis 2004 waren die Methanemissionen um 8,5 % rückläufig (BAFU 2022). Nach 2004 stiegen die Methanemissionen kurzzeitig an, wonach sich der Trend wieder umkehrte. 2021 lagen die Methanemissionen der Landwirtschaft rund 10 % unter dem Niveau von 1990.

Lachgas aus der Landwirtschaft

57 % der Lachgasemissionen in der Schweiz sind auf die Landwirtschaft zurückzuführen. 79 % davon stammen direkt aus den landwirtschaftlich genutzten Böden. 21% stammen von Hof- und Handelsdünger. Zwischen 1990 und 2021 verringerten sich die Agrar-Lachgasemissionen um rund 22 % (Quelle: BAFU).