Die Fleischbranche in Zahlen

Teaser Branche in Zahlen
Die Landwirtschaft stellt die Rohprodukte für die Verarbeitung in den nachgelagerten Stufen bereit. Die gesamte Wertschöpfungskette gewährleistet die Produktion hochwertiger Fleischprodukte und sichert die Versorgung des Schweizer Marktes.

Der Produktionswert der gesamten Landwirtschaft betrug gemäss Bundesamt für Statistik BFS im Jahr 1985 14,2 Milliarden Franken. Für 2023 wird er auf 11,9 Milliarden Franken geschätzt. Dieser Rückgang war im langfristigen Vergleich grösstenteils preisbedingt, insbesondere in den 1990er Jahren. Der Produktionswert fluktuiert seit Anfang der 2000er Jahren um die 11 Milliarden Franken pro Jahr, je nach Witterungsbedingungen und Entwicklungen auf den Agrarmärkten.

Entwicklung seit 1910: mehr Nutztiere, weniger Nutztierhaltende

In den letzten 100 Jahren erfuhr die Nutztierhaltung in der Schweiz eine Welle der
Professionalisierung. Infolgedessen sank die Anzahl der Nutztierhaltenden, während die
Nutztierbestände insgesamt deutlich stiegen. Der Geflügelbestand erhöhte sich von
2,4 Millionen Tieren im Jahr 1918 auf über 13,1 Millionen Tiere im Jahr 2022. Im Vergleich dazu sind die Bestände beim Rindvieh leicht gesunken.

Inlandanteil am Gesamtangebot von Fleisch

Der Inlandanteil der Produktion von Fleisch liegt seit Jahren zwischen 80 und 83 %. Geflügel-, Schaf- und Rindfleisch (insbesondere Verarbeitungsfleisch) werden regelmässig importiert, um den Bedarf decken zu können.

Futtermittelimporte nach Tierkategorie

Futtermittel, die ohne weitere Verarbeitung aus dem Ausland direkt in die Schweiz importiert wurden, sind in den letzten zwanzig Jahren kontinuierlich gestiegen. 2021 stammten 6,51 Millionen Tonnen oder 83,7% der Futtermittel aus dem Inland (nach Energie- und Eiweissgehalt der Futtermittel, Agristat 2023). Ein Grund dafür ist die Verdoppelung der Geflügelbestände.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die Schweizer Fleischbranche ist von Nachhaltigkeit, Gesundheitsbewusstsein und technologischer Innovation geprägt. Um den Marktbedürfnissen gerecht zu werden und langfristig erfolgreich zu bleiben, geht sie das Thema Klimaschutz aktiv an und passt sich den veränderten Konsumgewohnheiten an. Sie muss sich aber auch mit dem Fachkräfte- und Nachwuchsmangel auseinandersetzen. Die Wertschöpfungskette Fleisch ist dann nachhaltig, wenn sie die Umwelt möglichst wenig belastet. Das bedeutet, sie berücksichtigt die klimatischen und topographischen Gegebenheiten der Schweiz für die Viehhaltung, vermeidet bei der Verarbeitung Foodwaste und nutzt die Nebenprodukte aus der Lebensmittelproduktion für die Tierfütterung bestmöglich. Nachhaltig ist sie aber auch dann, wenn die sozialen Bedürfnisse der Teilnehmer der Wertschöpfungskette erfüllt sind und die Wertschöpfung der Fleischproduktion weitestgehend in der Schweiz bleibt.