Jahresbericht 2021

Schweinsbraten
Der Jahresbericht beschreibt die wichtigsten Aktivitäten im Jahr 2021, bildet die aktuelle Organisationsstruktur ab und macht die Jahresrechnung publik.

Die Fleischbranche stellt sich den Herausforderungen

Das Jahr 2021 war ein Jahr, das von der Fleischwirtschaft Flexibilität verlangte. Die Corona-Pandemie und die dadurch verordneten Einschränkungen in der Gastronomie bis fast Mitte des Jahres führten dazu, dass der Fleischabsatz in diesem Bereich weiter unter Druck blieb. Insbesondere beim Kalbfleisch machte sich das bemerkbar und das Überangebot zu Beginn des Jahres musste mit Marktentlastungsmassnahmen aufgefangen werden.

Dr. Markus Zemp, Präsident des Verwaltungsrats

Dr. Markus Zemp, Präsident des Verwaltungsrats

Der Detailhandel profitierte wiederum davon, dass die Konsumentinnen und Konsumenten sich über weite Strecken des Jahres nur unter teilweise strengen Auflagen im Restaurant verpflegen und nicht im Ausland einkaufen konnten.

2021 wurde viel geleistet in der Fleischbranche. Proviande hat sich strategisch neu orientiert, um auch künftig als wichtiger Dialogpartner die Land- und Ernährungswirtschaft mitprägen zu können.

Heinrich Bucher, Direktor

Heinrich Bucher, Direktor

Die politische Diskussion verlangte Flexibilität und Reaktionsvermögen. Nachdem die Corona-Pandemie, je länger das Jahr andauerte, etwas in den Hintergrund gerückt war, nahmen die Diskussionen rund um Versorgungssicherheit, Massentierhaltung und Klimaschutz wieder an Fahrt auf. Proviande hat deshalb – und wird auch in Zukunft – ihre Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation verstärken und mit geeinter Stimme gegenüber Behörden und Politik auftreten.

Nun steht der Branche ein weiteres herausforderndes Jahr bevor. Neben der noch nicht ausgestandenen Corona-Pandemie wird mit dem schlechten Erntejahr von 2021 und der aktuellen Situation auf dem Weltmarkt die Ernährungssicherheit an Bedeutung gewinnen. Die Abstimmung über die Massentierhaltungsinitiative, die das Tierwohl in den Fokus rückt, und die Klimastrategie des Bundes, deren Umsetzung in den Bundesämtern aktuell diskutiert wird, sind nur einige Herausforderungen, die auf die Branche zukommen.

Die Branche zeigte jedoch immer die nötige Flexibilität und jedes Mitglied in der Wertschöpfungskette trägt an seiner Stelle dazu bei, den Grossteil der Bevölkerung von ihrem gesunden und hervorragenden Produkt zu überzeugen. Umfragen zeigen, dass Schweizer Fleisch wertgeschätzt wird und es gilt nun, ausreichend inländische Produkte zur Verfügung zu stellen – und zwar zu einem Preis, der dieser Wertschätzung Rechnung trägt, aber auch für die Konsumenten akzeptabel ist. Denn nach wie vor werden die Konsumentin und der Konsument entscheiden, was auf ihren Tellern liegt.