Reduktion von Lebensmittelverlusten

Der Bund will die vermeidbaren Lebensmittelverluste bis 2030 gegenüber 2017 um 50 % reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Bundesrat einen Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung verabschiedet. Proviande hat sich verpflichtet, zu den Zielen des Aktionsplans beizutragen.

Proviande hat die Branchenübergreifende Vereinbarung zur Reduktion der Lebensmittelverluste im Mai 2022 unterzeichnet. Das UVEK, namentlich das Bundesamt für Umwelt BAFU, koordiniert die Arbeiten zur Umsetzung des Aktionsplans.

Was wird gemacht?

In einem ersten Schritt wird eine einheitliche Grundlage für die Datenerhebung geschaffen. Die Verwertung der Nebenprodukte und deren Zuordnung als "Verluste" der Fleischprodukte werden diskutiert. Die Erstellung einer Ökobilanz bzgl. Verwertung der Nebenprodukte ist zentral, damit die Frage, ob eine allfällige stärkere Verarbeitung der Nebenprodukte zur Nutzung der wertvollen Nährstoffe als Lebensmittel ökologisch überhaupt sinnvoll ist. Eine Gegenüberstellung mit der Verwertung als Haustierfutter und den allfälligen Ersatzprodukten wird vom BAFU in Auftrag gegeben. Erst danach wird über ein Projekt bzgl. Verwertung der Nebenprodukte befunden.

Die Reduktion von Lebensmittelverlusten wird in Tonnen gemessen und die Auswirkung auf die Umwelt mit Umweltbelastungspunkten berechnet. Gemeinsam mit der Centravo AG und der ZHAW werden die erforderlichen Branchendaten zur Verwertung von Nebenprodukten aufgearbeitet und bereitgestellt.

Wohin soll es gehen?

Proviande animiert seine Mitglieder dazu, die Vereinbarung mit dem BAFU zu unterzeichnen und zu den Reduktionszielen bei den Lebensmittelverlusten beizutragen. Die Mitglieder werden bei der Datenerhebung und Berichterstattung unterstützt. Weitere Initiativen sind:

  • Projekte mit dem Ziel der Aufwertung und Verwertung von Fleisch-Nebenprodukten unter Berücksichtigung der ökologischen Mehrwertigkeit
  • Die Integration des Themas Lebensmittelverluste in die Aus- und Weiterbildung
  • Sensibilisierungsmassnahmen zuhanden der Konsumentinnen und Konsumenten