Ressourcenschonende Rindviehwirtschaft: Projekt TAURUS

Das Projekt TAURUS wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR), der Branchenorganisation Milch (BOM) und Proviande. Es zielt auf eine nachhaltigere Rindviehproduktion ab. Die Ziele sollen durch genombasierte Zucht erreicht werden.

Das Projekt steht unter der wissenschaftlichen Leitung der Veterinärfakultät der Universität Bern. Dieses Projekt der Branche in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft ist ein Schritt in Richtung des Klimaziels des Bundes bis 2050. Es umfasst eine weltweit einzigartige flächendeckende Genotypisierung und spezifische Phänotypisierung des Rindviehbestandes, was die Grundlage für weitere Fortschritte in der Zucht bildet. Optimierung der Futtereffizienz, die Reduktion von Methanemissionen, die Förderung der Vitalität und die Vermeidung der Ausbreitung von Erbfehlern im Rindviehbestand sind die Ziele. Ein Projektteam unter der Leitung von Proviande mit Vertretern der Organisationen Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR) und der Branchenorganisation Milch (BOM) trägt die fachliche, finanzielle und politische Verantwortung.

Was wird gemacht?

Das Jahr 2024 ist hauptsächlich der Entwicklungsphase des Projekts TAURUS inklusiv der Finanzierungsoptionen gewidmet. Der Entscheid zur Realisierung wird im zweiten Semester 2025 getroffen. Die Umsetzung ist ab dem 1. Januar 2026 geplant und dauert mindestens sechs Jahre. Aktuell werden die Teilprojekte in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Fachleuten ausgestaltet. Die wissenschaftliche Gesamtleitung liegt bei Prof. Dr. Cord Drögemüller von der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern.

Wohin soll es gehen?

Im Projekt werden neue Zuchtwerte für Ressourceneffizienz, Vitalität und Produktequalität geschätzt und diese in die Schweizer Rinderzuchtprogramme integriert. Zu den Zielen des Projektes gehört auch, das Auftreten von Erbfehlern in der Rindviehpopulation zu vermindern, die Gesundheitsdaten in die Zuchtwertschätzung zu integrieren und somit die Vitalität zu erhöhen. Eine höhere Vitalität trägt zur Effizienz und zu verbesserter Treibhausgasbilanz bei. Studien zeigen, dass diese Eigenschaften vererbbar sind und daher züchterisch verbessert werden können. Ebenfalls verbessert eine durch die Zucht geförderte Produktequalität von Fleisch und Milch die Ressourceneffizienz und indirekt die Treibhausgasbilanz. Dank der flächendeckenden Genotypisierung wird zudem das DNA-Herkunfts-Check Programm von Proviande lückenlos sein.