Grafik des Monats: Die Entwicklung der Nutzierbestände und -halter seit 1910
Auf den ersten Blick ist klar: Das Geflügel (sämtliches Nutzgeflügel inkl. Legehennen) spielt in einer eigenen Liga. Von knapp 2,4 Millionen Tieren im Jahr 1918 erhöhte sich der Bestand konstant auf über 13,1 Millionen Tiere im Jahr 2022. Im Vergleich dazu sind die Bestände beim Rindvieh leicht gesunken. Der Schweinebestand hat sich seit 1916 fast verdreifacht.
Auch bei den zahlenmässig kleinsten Nutztiergattungen, den Schafen, Ziegen und Equiden, zeigt sich im Verlauf der letzten über 100 Jahre eine spannende Dynamik. War die Ziegenhaltung 1916 noch weit verbreitet, verlor sie in den folgenden Jahren zusehends an Bedeutung. Im Gegensatz zum Ziegenfleisch nahm die Beliebtheit von Lammfleisch - und damit auch der Bestand an Nutzschafen - in den letzten Jahren laufend zu.
Bei der Anzahl Nutztierhaltender zeigt sich im Vergleich zur Entwicklung der Nutztierbestände ein gegenteiliges Bild: Seit 1916 nahm die Anzahl der Nutztierhalter massiv ab, bei den Geflügelhalter um fast 95 %. Die Nutztierhaltung erfuhr in den letzten 100 Jahren eine enorme Professionalisierung, infolge derer die Bestandesgrössen über alle Tierarten hinweg deutlich zunahmen.